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Autologes konditioniertes Plasma

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Jürg Schliessbach

28. Okt. 2024

Gezielte Injektionen von autologem konditioniertem Plasma können bei degenerativen Veränderungen oder entzündlichen Zuständen am Bewegungsapparat zum Einsatz kommen.

Therapien

Was ist "autologes konditioniertes Plasma"?

Autologes konditioniertes Plasma (ACP) ist körpereigenes Blutplasma, welches vor der Behandlung aus dem Blut der Patienten gewonnen wird. Durch Zentrifugation werden die zellulären Bestandteile abgetrennt. Das übrig bleibende Plasma mit den darin enthaltenen Wachstumsfaktoren und Botenstoffen wird anschliessend an Sehnen oder in Muskeln oder Gelenke injiziert. Dadurch sollen die körpereigenen Regenerationsprozesse eingeleitet werden.

Wann kommt autologes konditioniertes Plasma zum Einsatz?

Eine Behandlung mit autologem konditioniertem Plasma kann erwogen werden bei verschiedenen degenerativen oder entzündlichen Beschwerden des Bewegungsapparats. Beispiele dafür umfassen:

  • ACP-Injektionen ins Kniegelenk bei Kniearthrose
  • ACP-Injektionen bei Epicondylitis ("Tennisellbogen")
  • ACP-Injektionen bei Schleimbeutel- oder Sehnenentzündungen
  • ACP-Injektionen in Fazetten- oder Iliosakralgelenke bei Rückenschmerzen

Ablauf einer ACP-Behandlung

Die ACP-Behandlung findet ambulant statt. Wenige Minuten vor der Behandlung wird eine geringe Menge Blut abgenommen und in einer Zentrifuge aufbereitet. Das gewonnen Plasma muss anschliessend innerhalb weniger Minuten in die betroffene Stelle injiziert werden. Dies geschieht am IISZ unter Ultraschall- oder Röntgenkontrolle. Nach einer kurzen Nachüberwachung kann die Praxis wieder verlassen werden. Der Effekt der Behandlung zeigt sich frühestens nach einigen Tagen. Bei lediglich teilweiser Besserung kann die Behandlung mehrmals wiederholt werden. Zeigt sich hingegen nach 2-3 Behandlungen kein anhaltender Erfolg, wird Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen die Behandlungsstrategie überdenken.

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